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Rapider Anstieg psychischer Erkrankung

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Zukunftsangst, Verunsicherungen und Depressionen: Die Corona-Pandemie verändert das Leben aller in hohem Maße. Der wochenlange Lockdown light, die soziale Isolation von Freunden und Familie sowie finanzielle Sorgen hinterlassen körperliche wie auch seelische Spuren.

Die Belastungssituation ist vielfältig: Der Beginn der Pandemie war geprägt durch Hamsterkäufe, Homeschooling und Home-Office, aber auch durch den Lockdown und Social Distancing. Niemand hat Erfahrungen mit diesem völlig neuen Virus, was die Ängste noch verstärkt. Und noch immer ist das gesellschaftliche Leben durch Corona-Maßnahmen eingeschränkt.

Die Pandemie hat Stress auf vielen Ebenen ausgelöst, wobei sich das Ausmaß der langfristigen psychosozialen Folgen erst in den kommenden Monaten zeigen wird. Krankmeldungen aufgrund von diagnostizierten psychischen Störungen haben seit dem Beginn der Krise zugenommen. Besonders betroffen sind Menschen, die direkt durch Covid-19 verursachtes Leid erleben müssen. Die vielfältigen Belastungen können sich dabei nicht nur in psychischen Symptomen wie Angst oder Depressivität bemerkbar machen, sondern auch in Form von körperlichen Beschwerden zeigen. Emotionaler Stress kann sich durch Symptome wie Herzklopfen, Atemnot, Engegefühl in der Brust, Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen und Schlafstörungen äußern.

Jede Altersgruppe nimmt die Corona-Pandemie anders auf und geht anders mit ihr um. Allein gleich ist, dass jeder einzelne sich an den neuen Alltag anpassen muss.

Das Schwierigste für Kinder und Jugendliche ist vor allem am Anfang der Pandemie, dass ad hoc alles soziale Leben, Schule, Sport, Musik, Veranstaltungen und lockere Treffen wegfallen. Die Familie kann diese plötzlichen Lücken nur teilweise kompensieren und auch die familiären Strukturen sind auf einmal anders als gewohnt: Eltern müssen im Home-Office arbeiten, sind in Pflegeberufen überlastet oder von Kurzarbeit betroffen. Daneben sollen sie ihre Kinder beaufsichtigen, sie beim digitalen Lernen unterstützen und mit ihnen die Freizeit gestalten, da Schule, Kindergärten sowie Kitas geschlossen sind. Das Miteinander muss neu organisiert und gemeinsam gemeistert werden.

Dies gilt auch für Paarbeziehungen und das Leben als Single. Neue Strukturen im Arbeitsleben, aber auch Verschiebungen in den sozialen Bezügen müssen bewältigt werden und führen zu Veränderungen – sowohl positiv wie auch negativ. Die veränderten Abläufe treffen alle unvorbereitet und müssen verarbeitet werden. In Beziehungen muss das Miteinander neu definiert werden, während Singles insbesondere von den Regelungen zur Vermeidung sozialer Kontakte betroffen und stärker auf sich zurückgeworfen sind.

Dies gilt insbesondere auch für ältere Menschen, die teilweise über eine sehr lange Zeit keine Kontakte haben können, da sie besonders gefährdet sind, Das betrifft nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner von Alters- und Pflegeheimen, sondern auch die vielen, die alleine oder mit ihrem ebenfalls älteren Partner leben.